Honig

Blütenhonig

wird von Bienen aus Blütennektar hergestellt. Die Honigbiene nimmt den Nektar aus der Blüte mit dem Saugrüssel auf und befördert ihn in die Honigblase im Innern ihres Körpers. Dabei wird er mit Enzymen (Fermenten) angereichert und zum Bienenstock zurückgebracht. Am Eingang wird der bereits mit Enzymen versehene Nektar Stockbienen übergeben, die ihn wiederum an andere Bienen weitergeben. Diese Übergabe erfolgt mehrere Male, wobei jedes Mal weitere Enzyme zugegeben werden, bis der Nektar zu Honig umgewandelt ist. Der Honig wird in Wachszellen eingelagert, durch Flügelschlag getrocknet und, wenn er reif ist, d.h. die richtige Konsistenz zum Lagern hat, mit einem Wachsdeckel verschlossen. Ein Teil des Honigs wird als Nahrung der erwachsenen Bienen und zur Aufzucht der Brut verwendet, ein anderer Teil als Winterfutter aufgehoben. Der Geschmack des Honigs variiert, je nachdem welche Blüten die Bienen zum Sammeln des Nektars angeflogen haben. Meist handelt es sich um viele verschiedene Blüten. Honige, die aus vielen unterschiedlichen Blüten hergestellt werden, nennt man Blütenhonig. Wenn der Honig aus dem Nektar von mindestens 60% einer einzigen Blütensorte hergestellt wurde, kann er nach dieser Blüte benannt werden: z.B. Löwenzahnhonig, Lindenhonig, Rapshonig usw.



Waldhonig

wird von Honigbienen aus Honigtau hergestellt. Der Grundstoff des Waldhonigs ist nicht, wie beim Blütenhonig der Nektar, sondern Honigtau. Honigtau ist eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die von Pflanzenläusen ausgeschieden wird. Diese Insekten ernähren sich von Pflanzensäften. Die Honigbiene nimmt die süßlichen Ausscheidungen der Läuse mit dem Rüssel auf und bringt sie in ihrer Honigblase zur Weiterverarbeitung zum Bienenstock. Waldhonig ist meist dunkler als Blütenhonig und schmeckt intensiver.

Die Rolle des Imkers/der Imkerin bei der Honigverarbeitung

Wenn der Honig im Bienenstock reif ist, d.h. sein Wassergehalt unter 18 % liegt, kann er vom Imker geerntet werden. Bei einem Wassergehalt über 18% besteht die Gefahr, dass der Honig später im Glas gärt. Honige mit hohem Wassergehalt kann man zur Herstellung von Honigwein (Met) verwenden.

Zunächst müssen die Wachsdeckel über dem eingelagerten Honig entfernt werden.



Die entdeckelten Honigwaben werden in einer Honigschleuder geschleudert.




Der Honig fließt aus der Schleuder über 2 Siebe in einen Honigeimer



Beim Schleudern entstehen Luftblasen im Honig, die erst langsam nach oben steigen. Daher muss der Honig ein bis zwei Tage stehen. Der sich bildende Schaum an der Oberfläche wird abgeschöpft.

Wenn man flüssigen, klaren Honig bevorzugt, kann er jetzt in Gläser abgefüllt werden. Möchte man lieber festeren, cremigen Honig, muss der Honig im Eimer zunächst leicht kristallisieren und dann gerührt werden. Das kann einige Wochen, manchmal noch länger dauern, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird.



Bild Deutscher Imkerbund